Delegation der Suchtselbsthilfe “Goethe33” besucht “Synanon-Leben ohne Drogen” in Berlin

 

Eine Delegation der Suchtkrankenhilfe Goethestraße 33 besuchte „Synanon – Leben ohne Drogen“ in Berlin.

Synanon ist ein Angebot in der Suchtkrankenhilfe, wenn es Menschen mit Hilfe von Suchtselbsthilfegruppen nicht schaffen, dauerhaft trocken zu bleiben.

Dort finden sie eine sofortige Aufnahme, betreuten Entzug und Aufnahme in eine Wohngemeinschaft, wobei Arbeit, Gruppenstunden, Entschuldung, Berufsausbildung, Führerscheinerwerb etc. zum therapeutischen Programm gehören.

Aufgabe von Synanon ist es, hilfesuchenden süchtigen Menschen Zuflucht vor ihrer Sucht zu geben, sie in die Synanon-Gemeinschaft aufzunehmen, ihnen ein Zuhause zu bieten und die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben ohne Suchtmittel und ohne Kriminalität zu erlernen. Es gelten keinerlei Aufnahmebeschränkungen für eine Aufnahme in die Synanon-Gemeinschaft. Grundlage des Zusammenlebens sind die seit der Gründung unverändert bestehenden Grundregeln. 1971 wurde diese Selbsthilfe von Suchtkranken gegründet. Inzwischen werden alle Formen stofflicher Süchte aufgenommen, da Sucht meist nicht bei einem Stoff Halt macht.

Inzwischen haben sich die Grenzen von Suchtabhängigkeit soweit verschoben, dass es immer ‚normaler‘ um polytoxe Abhängigkeiten geht: neben Alkohol, Tabletten, Cannabis, Kokain, Crack usw. ist das Thema Sucht das eigentliche Thema. Da unsere Selbsthilfe ein ganzheitliches Suchtverständnis hat, war es für uns daher ein wichtiges Thema, uns mit dem Projekt von Synanon vertraut zu machen, wie Selbsthilfe mit ganztägiger Unterbringung die Befreiung von allen Drogen bewerkstelligt. Sogar die Nikotinabhängigkeit wird seit einigen Jahren mit der Aufnahme in die Einrichtung beendet nach dem Motto: „Das Rauchen hält die Glut der Sucht am Glimmen.“

Und für uns ist neben dem Umgang mit Mehrfachabhängigkeit auch ein wichtiges Thema, dass es Alternativen gibt, falls die lokale Suchtselbsthilfegruppe mit lockerer Anbindung eben nicht ausreicht, um ein zufriedenes, suchtmittelfreies Leben zu erreichen.

Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten der Hilfe. Da niemand plant, suchtkrank zu werden und das vorher auch nicht weiß, ist es ein riesiger Fortschritt, dass es als Krankheit anerkannt ist. Daher gilt „Es ist keine Schande, suchtkrank zu sein. Es ist jedoch eine Dummheit, wenn man nichts dagegen unternimmt und glaubt, ohne fremde Hilfe aus der Abhängigkeit rauszukommen.“

Und dafür gibt es eine Vielzahl von Hilfen.

Im Anschluß an die Besichtigung der Einrichtung auf dem Gut Malchow gab es noch den Besuch des Medizinischen Museums in Berlin, wo wir die Geschichte der Entstehung der Charité, die Geschichte der modernen Medizin kennenlernten und auch die Krankheiten besichtigen konnten, die durch Alkohol und Rauchen verursacht werden.

Grünkohlwanderung amerikanisch:

SOBER KALE HIKING

oder auf deutsch:

Grünkohlwanderung nüchtern

 

‚Kale‘ ist laut New York Times „das Supergemüse“ überhaupt und absolut „in“ und „trendy“. Das norddeutsche Lieblingsgemüse Grünkohl erhält Kultstatus. Und noch eine Welle schwappt über den Atlantik: Sober Parties – das sind ‚Nüchterne Feiern‘, womit alkoholfreie Parties gemeint sind.

 

Die „Goethe33“ veranstaltet beides, und das seit ihrer Gründung im Jahr 1977. Grünkohl essen und alkoholfreie Gemeinschaftsveranstaltungen, gehören traditionell zum Vereinsleben. Und was bei den Soberparties offenbar eine erstaunliche Erfahrung ist: man kann wirklich Spass und Lebensfreude haben, ohne Alkohol zu konsumieren.

 

So war es auch am letzten Sonntag, den 19. Januar 2020. Die Teilnehmer der Wanderung versammelten sich in und vor der Begegnungsstätte in der Goethestraße 33. Die Temperatur war mit 3 Grad gerade richtig für eine Grünkohlwanderung. So ging es 8,6 km durch den Stadtwald, um dann Richtung Nordsteimke ans Ziel zu gelangen. Das Wetter und die Wege blieben trocken. Und auch die Teilnehmer blieben „trocken“. Ein Prinzip ist: mach Dinge, die besser sind als Deine Sucht. Das ist erfolgreicher als ständig daran zu denken, was man nicht tun will. 

 

Für Suchtkranke ist eine solche (alkoholfreie) Wanderung nicht selbstverständlich und gehört zu einer neuen Lebensqualität.

Viele sind es in ihrem nassen Leben nicht mehr gewohnt gewesen, längere Strecken zu laufen, mit anderen Menschen nüchtern zu plaudern und ohne Droge die Gemeinschaft mit anderen Menschen zu ertragen.

 

Der Gruppenfreund M. erlebte vor 30 Jahren seine erste Grünkohlwanderung. Zunächst überwog die Ablehnung. „Was soll das denn? Das habe ich nicht mal in meiner nassen Zeit mitgemacht“. Und „Wie weit ist das denn? Hast Du was von K I L O M E T E R gesagt?“ Das Wort Kilometer allein löste bereits die Vorstellung unendlicher Weite aus. Tatsächlich war es Abwehr, Selbstisolierung und die Ablehnung neuer Erfahrungen, versteckt hinter Vorurteilen … Die Freunde sagten: Mach‘ mit. Das gehört zur Genesung, denn „Trockenwerden“ allein ist nicht ausreichend. Wichtig ist, in Bewegung zu kommen, mit anderen ehrlich zu sprechen und Gemeinschaft zu erfahren wie beim Grünkohlessen. 

 

Einige Teilnehmer waren erstmals dabei und nicht jeder kennt sich im Wolfsburger Grün aus. Immer wieder blieben die Wanderer stehen, um den Wald, die Teiche zu betrachten oder etwas Neues zu entdecken wie den ‚Spechtbrunnen‘ und den ‚Svekendorper Weg‘.

 

Pünktlich um 12.30 Uhr erreichten die Wanderer den „Lindenhof“ in Nordsteimke, wo die Tische festlich eingedeckt warteten. 

 

73 Teilnehmer von ‚jung‘ bis ‚alt‘ erfreuten sich dann an dem traditionellen Essen, nachdem den anwesenden „Geburtstagskindern“ mit einem Ständchen gratuliert worden ist.  Gut gelaunt und mit wohliger Müdigkeit genossen die Teilnehmer die Rücktour und den weiteren Sonntag.

 

Die nächste Grünkohlwanderung wurde bereits wieder vorgebucht für den 17. Januar 2021.

 "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" v. 20.04.2019

Vortragsveranstaltung mit Frau Ursula Lambrou  

"Erwachsene Kinder von Alkoholikern und der Wunsch trockener Alkoholiker nach guten Beziehungen zu ihnen"

Wolfsburger Allgemeine Zeitung * Grünkohlwanderung am 20.01.2019
Schulprävention

Kontakt

Terminvereinbarung / Beratung:

0174 56 72 187

Büro/Anrufbeantw.:

(05361-21341)

E-Mail: skh.goethe33@gmx.de

Veranstaltungen:

Donnerstag 16.01.2025

PEP - Klopftechnik 

nach Dr. M. Bohne

16 bis 17.30 Uhr

Grünkohlwanderung

Sonntag, 19.01.2025:

 Start

Goethestrasse 33 10.00 Uhr 

Ziel

12.30 Uhr

Hotel Simonshof

Anmeldung bis 12.01.25

Filmabend

Sonntag 23.02.2025

Rückfälle

Film mit

Günter Lamprecht Beginn 17 Uhr 

 

Kaffeetisch

geöffnet:

 Dienstag 14-16 Uhr

Donnerstag 14-16 Uhr

Sonntag 10-13 Uhr"

 

Walk and Talk

Gemeinsamer Spaziergang 

jeden Samstag

Start 14.30 Uhr

Dauer: ca. 1,5 Std.

Anmeldung/Anfragen zu Treffpunkt etc.

bei Conny persönlich

oder telefonisch 

0174 56 72 187

 

Lauftreff:

 

Die Selbstläufer

 

 Joggen zur Förderung der seelischen Balance

(Anfänger willkommen)

 

Jeden Mittwoch 

18.00 Uhr

Treffpunkt:

vor der

BRÜCKE ZUM BADELAND

(am Parkplatz Allersee)

 

Anleitung: Gesundheitsläufer Matthias

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Hinweis

Suchtprävention

Wir kommen zu Ihnen: Betrieb, Verein, Schule, Gemeinde:

e-mail an: 

skh.goethe33@gmx.de

Mitglied in:

Wir bedanken uns bei bei den Krankenkassen in der GKV sowie bei der Stadt Wolfsburg für die Unterstützung unserer Einrichtung.