Frauenvorstand in der Suchtkrankenhilfe “Goethe33”

Bei der 37. Mitgliederversammlung der Suchtkrankenhilfe e.V. Wolfsburg, Goethestraße 33 standen die 2. Vorsitzende, die Schriftführerin sowie eine neue Kassenwartin zur Wahl. Erstmals in der Vereinsgeschichte bestimmte die Versammlung am 22.03.2025 einen komplett weiblichen Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzt:

1. Vorsitzende Margret Troina, 2. Vorsitzende Cornelia Schimkowski, Kassenwartin Gudrun Schulze und Schriftführerin Karin Reverey.

Matthias Mitulla – zuletzt in der Funktion des Kassenwartes – verabschiedete sich aus gesundheitlichen Gründen von seiner 31jährigen Vorstandszugehörigkeit. Die Mitgliederversammlung dankte ihm für sein jahrzehntelanges Engagement mit stehenden Ovationen.

Der Tätigkeitsbericht des Vorstandes umfasste eine Vielzahl von Aktivitäten dieser größten unabhängigen Suchtselbsthilfeeinrichtung Wolfsburgs: vom Angebot der Gesprächsguppen über die Begegnungsstätte bis zu zahlreichen Freizeitveranstaltungen reicht das Angebot dieser abstinenzorientierten Einrichtung, die 169 feste Mitglieder hat. Allein 204 Beratungsanfragen per Telefon erreichten die Einrichtung, wobei Betroffene als auch Angehörige Hilfe anfragten. Besondere Höhepunkte des Vereinslebens waren die Gruppenfahrt nach Hamburg, der Besuch der Stiftung Synanon „Leben ohne Drogen“ sowie die Feiern zum Vatertag, dem Gruppengeburtstag und die Adventsfeier.

Darüber hinaus fährt ein Team aus 13 Gruppenfreunden in 4 verschiedene Kliniken, um dort die Selbsthilfe als erfolgreiche Begleitung bei der Genesung authentisch vorzustellen. 39 x fanden solche Vorstellungen statt und 18 x wurden Patienten aus Königslutter abgeholt, damit diese die Selbsthilfe praktisch erleben durften. Weitere Genesungsangebote sind eine Walking-Gruppe und der „Lauftreff zur Förderung der seelischen Balance“.

2.722 Teilnehmer nahmen an den Gruppenstunden im Laufe des Jahres 2024 teil, womit sich die Teilnehmerzahl seit der Coronazeit erneut verbessert hat.

Die 1. Vorsitzende Margret Troina bedankte sich herzlich bei allen für ihr Engagement, das sowohl die Gruppe trägt als auch die eigene Genesung stabilisieren hilft, was eine große Zahl langjährig genesener Suchtkranker belegt.

Die Suchtkrankenselbsthilfe befindet sich in der Goethestraße 33. Sie legt Wert auf weltanschauliche und organisatorische Unabhängigkeit. Ihr Ziel ist nicht nur der kurzfristige Entzug, sondern vor allem die dauerhafte Genesung suchtkranker Menschen als auch die Hilfe für Angehörige. Hilfe und Beratung sind anonym und vertraulich. Sie wird vollkommen ehrenamtlich von erfahrenen, stabilen, genesenen Suchtkranken und Angehörigen geleitet und organisiert.

Delegation der Suchtselbsthilfe “Goethe33” besucht “Synanon-Leben ohne Drogen” in Berlin

 

Eine Delegation der Suchtkrankenhilfe Goethestraße 33 besuchte „Synanon – Leben ohne Drogen“ in Berlin.

Synanon ist ein Angebot in der Suchtkrankenhilfe, wenn es Menschen mit Hilfe von Suchtselbsthilfegruppen nicht schaffen, dauerhaft trocken zu bleiben.

Dort finden sie eine sofortige Aufnahme, betreuten Entzug und Aufnahme in eine Wohngemeinschaft, wobei Arbeit, Gruppenstunden, Entschuldung, Berufsausbildung, Führerscheinerwerb etc. zum therapeutischen Programm gehören.

Aufgabe von Synanon ist es, hilfesuchenden süchtigen Menschen Zuflucht vor ihrer Sucht zu geben, sie in die Synanon-Gemeinschaft aufzunehmen, ihnen ein Zuhause zu bieten und die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben ohne Suchtmittel und ohne Kriminalität zu erlernen. Es gelten keinerlei Aufnahmebeschränkungen für eine Aufnahme in die Synanon-Gemeinschaft. Grundlage des Zusammenlebens sind die seit der Gründung unverändert bestehenden Grundregeln. 1971 wurde diese Selbsthilfe von Suchtkranken gegründet. Inzwischen werden alle Formen stofflicher Süchte aufgenommen, da Sucht meist nicht bei einem Stoff Halt macht.

Inzwischen haben sich die Grenzen von Suchtabhängigkeit soweit verschoben, dass es immer ‚normaler‘ um polytoxe Abhängigkeiten geht: neben Alkohol, Tabletten, Cannabis, Kokain, Crack usw. ist das Thema Sucht das eigentliche Thema. Da unsere Selbsthilfe ein ganzheitliches Suchtverständnis hat, war es für uns daher ein wichtiges Thema, uns mit dem Projekt von Synanon vertraut zu machen, wie Selbsthilfe mit ganztägiger Unterbringung die Befreiung von allen Drogen bewerkstelligt. Sogar die Nikotinabhängigkeit wird seit einigen Jahren mit der Aufnahme in die Einrichtung beendet nach dem Motto: „Das Rauchen hält die Glut der Sucht am Glimmen.“

Und für uns ist neben dem Umgang mit Mehrfachabhängigkeit auch ein wichtiges Thema, dass es Alternativen gibt, falls die lokale Suchtselbsthilfegruppe mit lockerer Anbindung eben nicht ausreicht, um ein zufriedenes, suchtmittelfreies Leben zu erreichen.

Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten der Hilfe. Da niemand plant, suchtkrank zu werden und das vorher auch nicht weiß, ist es ein riesiger Fortschritt, dass es als Krankheit anerkannt ist. Daher gilt „Es ist keine Schande, suchtkrank zu sein. Es ist jedoch eine Dummheit, wenn man nichts dagegen unternimmt und glaubt, ohne fremde Hilfe aus der Abhängigkeit rauszukommen.“

Und dafür gibt es eine Vielzahl von Hilfen.

Im Anschluß an die Besichtigung der Einrichtung auf dem Gut Malchow gab es noch den Besuch des Medizinischen Museums in Berlin, wo wir die Geschichte der Entstehung der Charité, die Geschichte der modernen Medizin kennenlernten und auch die Krankheiten besichtigen konnten, die durch Alkohol und Rauchen verursacht werden.

Grünkohlwanderung amerikanisch:

SOBER KALE HIKING

oder auf deutsch:

Grünkohlwanderung nüchtern

 

‚Kale‘ ist laut New York Times „das Supergemüse“ überhaupt und absolut „in“ und „trendy“. Das norddeutsche Lieblingsgemüse Grünkohl erhält Kultstatus. Und noch eine Welle schwappt über den Atlantik: Sober Parties – das sind ‚Nüchterne Feiern‘, womit alkoholfreie Parties gemeint sind.

 

Die „Goethe33“ veranstaltet beides, und das seit ihrer Gründung im Jahr 1977. Grünkohl essen und alkoholfreie Gemeinschaftsveranstaltungen, gehören traditionell zum Vereinsleben. Und was bei den Soberparties offenbar eine erstaunliche Erfahrung ist: man kann wirklich Spass und Lebensfreude haben, ohne Alkohol zu konsumieren.

 

So war es auch am letzten Sonntag, den 19. Januar 2020. Die Teilnehmer der Wanderung versammelten sich in und vor der Begegnungsstätte in der Goethestraße 33. Die Temperatur war mit 3 Grad gerade richtig für eine Grünkohlwanderung. So ging es 8,6 km durch den Stadtwald, um dann Richtung Nordsteimke ans Ziel zu gelangen. Das Wetter und die Wege blieben trocken. Und auch die Teilnehmer blieben „trocken“. Ein Prinzip ist: mach Dinge, die besser sind als Deine Sucht. Das ist erfolgreicher als ständig daran zu denken, was man nicht tun will. 

 

Für Suchtkranke ist eine solche (alkoholfreie) Wanderung nicht selbstverständlich und gehört zu einer neuen Lebensqualität.

Viele sind es in ihrem nassen Leben nicht mehr gewohnt gewesen, längere Strecken zu laufen, mit anderen Menschen nüchtern zu plaudern und ohne Droge die Gemeinschaft mit anderen Menschen zu ertragen.

 

Der Gruppenfreund M. erlebte vor 30 Jahren seine erste Grünkohlwanderung. Zunächst überwog die Ablehnung. „Was soll das denn? Das habe ich nicht mal in meiner nassen Zeit mitgemacht“. Und „Wie weit ist das denn? Hast Du was von K I L O M E T E R gesagt?“ Das Wort Kilometer allein löste bereits die Vorstellung unendlicher Weite aus. Tatsächlich war es Abwehr, Selbstisolierung und die Ablehnung neuer Erfahrungen, versteckt hinter Vorurteilen … Die Freunde sagten: Mach‘ mit. Das gehört zur Genesung, denn „Trockenwerden“ allein ist nicht ausreichend. Wichtig ist, in Bewegung zu kommen, mit anderen ehrlich zu sprechen und Gemeinschaft zu erfahren wie beim Grünkohlessen. 

 

Einige Teilnehmer waren erstmals dabei und nicht jeder kennt sich im Wolfsburger Grün aus. Immer wieder blieben die Wanderer stehen, um den Wald, die Teiche zu betrachten oder etwas Neues zu entdecken wie den ‚Spechtbrunnen‘ und den ‚Svekendorper Weg‘.

 

Pünktlich um 12.30 Uhr erreichten die Wanderer den „Lindenhof“ in Nordsteimke, wo die Tische festlich eingedeckt warteten. 

 

73 Teilnehmer von ‚jung‘ bis ‚alt‘ erfreuten sich dann an dem traditionellen Essen, nachdem den anwesenden „Geburtstagskindern“ mit einem Ständchen gratuliert worden ist.  Gut gelaunt und mit wohliger Müdigkeit genossen die Teilnehmer die Rücktour und den weiteren Sonntag.

 

Die nächste Grünkohlwanderung wurde bereits wieder vorgebucht für den 17. Januar 2021.

 "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" v. 20.04.2019

Vortragsveranstaltung mit Frau Ursula Lambrou  

"Erwachsene Kinder von Alkoholikern und der Wunsch trockener Alkoholiker nach guten Beziehungen zu ihnen"

Wolfsburger Allgemeine Zeitung * Grünkohlwanderung am 20.01.2019
Schulprävention

Kontakt

Terminvereinbarung / Beratung:

0174 56 72 187

Büro/Anrufbeantw.:

(05361-21341)

E-Mail: skh.goethe33@gmx.de

Veranstaltungen:

Sonntag 18.05.2025

Muttertags- 

kaffee

15 bis 17.30 Uhr

Gemeindehaus

Am Strauberg 7

Warmenau

Donnerstag 22.05.2025

Selbstwerttraining mit Klopftechnik 

16.00 Uhr

Goethestraße 33

Donnerstag 29.05.2025

Familientreff 

am Vatertag

9.30 bis 13.00 Uhr

Goethestraße 33

Samstag 28.06.2025

Semina

Wertschätzende Kommunikation zur lebendigen Gruppenarbeit

9.00 - 17 Uhr 

Goethestraße 33

 

Kaffeetisch

geöffnet:

 Dienstag 14-16 Uhr

Donnerstag 14-16 Uhr

Sonntag 10-13 Uhr"

 

Walk and Talk

Gemeinsamer Spaziergang 

jeden Samstag

Start 14.30 Uhr

Dauer: ca. 1,5 Std.

Anmeldung/Anfragen zu Treffpunkt etc.

bei Conny persönlich

oder telefonisch 

0174 56 72 187

 

Lauftreff:

 

Die Selbstläufer

 

 Joggen zur Förderung der seelischen Balance

(Anfänger willkommen)

 

Jeden Mittwoch 

18.00 Uhr

Treffpunkt:

am VW-Bad

(Parkplatz)

 

Anleitung: Gesundheitsläufer Matthias

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Hinweis

Suchtprävention

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e-mail an: 

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Wir bedanken uns bei bei den Krankenkassen in der GKV sowie bei der Stadt Wolfsburg für die Unterstützung unserer Einrichtung.